Mieten oder kaufen? So gut wie jeder Mensch sieht sich mindestens einmal im Leben mit dieser Frage konfrontiert. Der Traum vom Eigenheim, von den eigenen vier Wänden oder vom eigenen Haus mit Garten ist bei den meisten Menschen sehr ausgeprägt – deshalb tendiert die Mehrheit logischerweise zum „Eigentum“. Dies hat ja auch durchaus seine Berechtigung. Eine Immobilie ist ein Sachwert und gleichzeitig eine Wertanlage. Ein kurzer Blick auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt reicht und man erkennt, dass man zum jetzigen Zeitpunkt auch durchaus eine Wertsteigerung erwarten kann.

Was kann man aber tun, wenn man nicht über die dafür benötigten finanziellen Möglichkeiten verfügt, um eine Immobilie zu erwerben? Man kann eine Finanzierung der Wunsch-Immobilie in Betracht ziehen.

Was sollte man aber dabei unbedingt beachten und worüber sollte man sich schon im Vorfeld im Klaren sein?

5 Punkte, die Sie vor einer Finanzierung beachten sollten:

01_Eigenkapital:

Folgende Fragen sind zu Beginn essenziell: Wie viel Eigenkapital hat man für eine Immobilie zur Verfügung und kann dies auch einsetzen? Gibt es Geldanlagen, die sich eventuell auflösen lassen und so als Eigenkapital genutzt werden können? Wie viel Geld kann man sich monatlich leisten, um Hypotheken, Darlehen und Kredite zu tilgen?

Dabei gilt immer folgender Grundsatz: Je mehr, desto besser. Sie sollten rund 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises plus Nebenkosten, wie zum Beispiel Notar, Grunderwerbssteuer, Grundbucheintrag usw., bereits angespart und zur Verfügung haben. Wenn Sie selbst bauen wollen, anstatt eine Immobile zu erwerben, können auch Eigenleistungen während der Bauphase als Eigenkapital gesehen werden.

02_Darlehenssumme + Laufzeit:

Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, wie hoch die Darlehenssumme sein soll und wie viel benötigt wird. Ratsam ist es immer, ein gewisses Kapital als beruhigendes Polster einzuplanen, weil immer wieder was Unvorhergesehenes eintreten kann und man gezwungen sein kann, die Darlehenssumme gleich wieder zu erhöhen.

Wie lange soll die Laufzeit sein? Bis wann wollen Sie die Immobilie abbezahlt haben? Diese Fragen müssen beantwortet werden. Kürzere Laufzeiten bedeuten zugleich höhere monatliche Aufwendungen – dafür ist die Immobilie schneller abbezahlt und somit ihre Finanzierung beendet. Längere Laufzeiten führen zu geringeren monatlichen Rückzahlungsraten – dies bedeutet jedoch im Umkehrschluss, Sie benötigen länger, bis sie ihre Darlehenssumme vollständig abbezahlt haben. Zu beachten ist auch, dass mit der Dauer der Rückzahlung meistens auch der Zinssatz steigt.

03_Angebote einholen und vergleichen:

Nehmen Sie nicht das erste Angebot an, ohne nicht vorher auch andere Angebote und Optionen geprüft zu haben. Es ist unbedingt ratsam, mehrere Angebote von unterschiedlichen Kreditinstituten zu vergleichen. Mitunter werden Sie sehen, dass die Unterschiede und Konditionen oftmals größer sind, als sie es vielleicht vorher vermuten. Wer sich dafür nicht die Zeit nehmen will oder sie schlicht und einfach nicht hat, wer sich ein mühsames verhandeln mit Kreditinstituten ersparen möchte oder sich auch beim genauen Vergleich gerne einen Profi an seine Seite holt, der sollte sich von einem Vermögensberater beraten lassen. Dieser holt für Sie bei mehreren Kreditinstituten die für Sie passende Angebote ein, vergleicht und berät sie und zeigt Ihnen alternative Finanzierungskonzepte auf.

04 _Flexibilität:

Versuchen Sie, so viel Flexibilität wie möglich, bei Ihrer Finanzierung zu verhandeln und zu vereinbaren. Kostenlose Sondertilgungsrechte oder variable Tilgungsraten sind immer von Vorteil – Ihre Lebenssituation kann sich ja auch jederzeit verändern.

05_Nebenkosten:

Kalkulieren Sie neben Ihrer monatlichen Tilgungsrate auch immer mit Ihren monatlichen Nebenkosten. Beides zusammen muss sich in Ihrer gesamten Ausgabenrechnung ohne Probleme zu verursachen, ausgehen.

Nicht zu vergessen bei der Berechnung der Darlehenssumme sind die Nebenkosten, die mit einem Kauf verbunden sind wie. z.B. Grunderwerbssteuer, Notargebühren, Gerichtskosten und vielleicht auch noch eine Makler-Courtage. Dies wird gerne mal vergessen.

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matthias wolfgruber